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Ricas Fantastische Bücherwelt

Herzlich Willkommen in meiner fantastischen Bücherwelt!

 

Hier erwarten Euch Büchertips, monatliche Neuerscheinungen, Rezensionen, Autoreninterviews, Lesungsberichte uvm.

"Spezialisiert" bin auf Fantasybücher, Dystopien und historische Romane. Gerne schnupper ich aber auch mal in andere Genres hinein ;)

 

Zu meinem eigentlichen Blog geht es hier entlang:

 

http://ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/

 

Ich hoffe, Ihr habt Spaß und kommt mich mal besuchen :)

 

Eure Rica

[Rezension] Partials I - Aufbruch von Dan Wells

Aufbruch (Partials #1) - Dan Wells

Der Autor: Dan Wells
Originaltitel: Partials
Titel: Partials 01 - Aufbruch
Dt. Erstausgabe: 03/2013
Verlag: ivi 
Format: Hardcover
Seitenzahl: 512
ISBN-10: 3492702775
ISBN-13: 978-3-492-70277-5
Preis: 16,99 €

Inhalt

Im Jahr 2076 lebt nur noch 0,1 % der ursprünglichen Weltbevölkerung. Dieser spärliche Rest hat sich auf Long Island verbarrikadiert, wo man hofft vor den Partials, künstlich geschaffene Bio-Roboter, sicher zu sein. Dabei sind diese Kampfmaschinen nicht mal mehr das größte Problem haben die Menschen doch mit den Folgen des RM-Virus zu kämpfen. Auch wenn der letzte Rest Population immun zu sein scheint, übertragen sie den Virus auf ihre Kinder, die allesamt innerhalb von 3 Tagen sterben. Da kein Heilmittel in Sicht ist, hofft die Regierung auf eine genetische Mutation, die irgendwann einen Säugling überleben lässt. So wurde ein Gesetz erlassen, dass jede Frau ab ihrem 18. Geburtstag dazu zwingt, so oft wie möglich schwanger zu sein.
 
Kira arbeitet auf der Säuglingsstation und erträgt das Leiden, das dort herrscht, nur mühsam. Als ihre Stiefschwester Madison schwanger wird, ist ihr klar, dass sie die Dinge in die Hand nehmen muss, denn für sie steht fest, dass dieses Kind überleben wird - koste es, was es wolle. Sie selbst fängt an zu forschen und findet schnell heraus, was andere Forscher übersehen haben:
Die Einzigen, die vollends immun sind und eine Möglichkeit der Heiliung darstellen, sind die Partials selbst. Mit ihrem Plan, einen Partial zu fangen, stößt sie bei der Regierung auf taube Ohren, also mobilisiert sie ihre Freunde und macht sich selbst auf diese gefährliche Mission. Eine Mission, die sogar gelingen soll, doch damit fangen die Probleme erst richtig an...
 

Die Protagonistin

Kira ist eine außergewöhnlich starke Protagonistin, die ihr Leben ohne zu zögern einem größeren Ziel unterordnet. Sie ist überaus intelligent und sticht damit aus der Masse hervor. Denn obwohl auf allen ein hoher Leistungsdruck ausgeübt wird, übertrifft  Kira mit ihren vielen Talenten, ihrer Wissbegierde und Lernfähigkeit noch alle Erwartungen. Durch ihr hohe Maß an Mitgefühl und Nächstenliebe fällt ihr die Arbeit auf der Säuglingsstation nicht leicht. Nicht, dass sie zimperlich ist, aber mit ihrer eigenen Zukunft vor Augen, fällt ihr die Arbeit doppelt schwer. Das ist auch der Grund, warum sie sich nie ganz auf die Beziehung zu ihrem Freund, Marcus, einlassen kann. Sie ist noch nicht bereit, zu heiraten und Kinder zu kriegen, geschweige denn ihr Leben lang als Brutkasten zu fungieren.
 

Eigene Meinung 

"Partials 01 - Aufbruch" von Dan Wells ist eine außergewöhnliche Dystopie, die aus der Masse hervorsticht und jegliche Erwartungen übertrifft.
 
Die Geschichte definiert sich über einen Handlungsstrang, der von einem auktorialen Erzähler in der dritten Person erzählt wird. Man begleitet Kira auf ihrer Reise und der Fokus liegt dabei ganz klar auf ihr, wodurch der allwissende Erzählstil eine persönliche Note erhält, gleichzeitig werden dem Leser auch Einblicke in die Gefühlswelt der anderen Figuren gewährt, allerdings nur wenn es wirklich nötig ist. 
 
Die Charaktere sind authentisch und handeln unvorhersehbar. Ein jeder wird eine Entwicklung durchlaufen und man darf sich keinesfalls auf den ersten Eindruck verlassen. Es sind allesamt einzigarte Persönlichkeiten, die sich gegenseitig ergänzen und jeweils ihren Teil dazu beitragen, die Geschichte lebendig zu gestalten. Obwohl man es mit einer starken, unabhängigen und talentierten Protagonistin zu tun hat, wird man nicht mit einer perfekten Überfliegerin behelligt. Kira macht Fehler und kann keinesfalls alles. Sie reagiert nicht immer angemessen und ist bestimmt nicht das Verständnis in Person. Gerade das zeichnet sie aus und es fiel mir leicht, in ihre Rolle zu schlüpfen.
 
Dan Wells muss mit seiner Story einem kleinen Hype gerecht werden. Dass das nicht immer leicht ist, wissen wir alle nur zu gut. Meine Befürchtungen von einer vorhersehbaren Idee enttäuscht zu werden, waren völlig grundlos, geht es doch um so viel mehr als der Klappentext verspricht. Die Gliederung tut sein Übriges und steigert, meiner Meinung nach, noch die Spannung. 
 
So darf der Leser im ersten Teil die Protagonisten und das Setting näher kennen lernen und das auf eine Art der Darstellung, die alles andere als langweilig ist. Man erlebt keine Geschichtsstunde, sondern wird mitten ins Geschehen hineinkatapultiert. Wir durchleben die Arbeit auf der Säuglingsstation, das Familienleben, die Bergung nützlicher Gerätschaften aus den allgegenwärtigen Ruinen und einen Angriff der Rebellen. Nicht Kira allein trifft die Entscheidung, etwas zu verändern, der Leser ist ebenso entschlossen. 
 
Wells gibt unserer Entschlossenheit keine Chance, ins Wanken zu geraten. Durch einen Zeitsprung von zwei Monaten entledigt er sich aller unnützen Szenen und die Jagd nach den Partials kann im zweiten Teil direkt losgehen. Doch keine Sorge, es passiert so viel mehr, dass keine Langeweile aufkommen kann. Für den ein- oder anderen könnten der medizinische Teil zur Zerreißprobe werden, für mich hingegen war dieser Abschnitt auf seine ganz eigene Art spannend.
 
Im dritten Teil wird nicht mit Action gespart und das Tempo wird nochmal gesteigert. Überraschende Wendungen und unerwartet Probleme bieten das Fundament zu einem mitreißendem Finale.
 
Nebenbei zeichnet sich diese Dystopie durch einen Mangel an Romantik aus. Die Liebe spielt nur eine Nebenrolle, wenn überhaupt. Die Begebenheiten werden weder romantisiert noch verschönert und trotz meiner anfänglichen Bedenken, wird man auch nicht mit der allzu gern verwendeten Dreiecksbeziehung behelligt.
 
Covergestaltung und Titelauswahl passen wie die Faust aufs Auge. Die Farben sind ansprechend und springen dem Leser förmlich ins Auge. Die Frau auf dem Cover soll vermutlich Kira darstellen und entsprach so auch meiner Vorstellung während des Lesens. Dass sie auf der Vorderseite von hinten und auf der Rückseite von vorne gezeigt wird, ist eine nette Abwechslung.
 

Fazit

Dan Wells "Partials I - Aufbruch" ist eine außergewöhnliche Dystopie, die sich durch unzähliche Überraschungsmomente und einem auffälligen Mangel an Romantik aus einer scheinbar vorhersehbaren Idee eine einzigartige Geschichte macht. Eine Vielzahl von einzigartigen und authentischen Persönlichkeiten machen diese lebendig und Wells bedarf keines fiesen Cliffhangers, um den Leser neugierig auf die Fortsetzung zu machen. Wohlverdiente 5/5 Bücher!
Quelle: http://ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/03/rezension-partials-01-aufbruch-von-dan.html

[Rezension] Die Seelen der Nacht von Deborah Harkness

Die Seelen der Nacht - Deborah Harkness, Christoph Göhler

Die Autorin: Deborah Harkness
Originaltitel: A Discovery of Witches
Titel: Die Seelen der Nacht
Dt. Erstausgabe: 09/2011
Verlag: Blanvalet
Format: Hardcover
Seitenzahl: 800
ISBN-10: 3764503912
ISBN-13: 978-3-764-50391-8
Preis: 19,99 €

 

 

Inhalt

 

 

Diana Bishop ist als Historikerin in Oxford tätig. Bei ihren Forschungsarbeiten stößt sie auf ein Manuskript, so voller Magie, dass es wachruft, was sie lange zu verbergen versucht hat. Denn sie ist eine Hexe, die Letzte aus dem mächtigen Hause Bishop. Eine Hexe, die sich nichts sehnlicher wünscht als ein Mensch zu sein. Durch den Fund des Manuskripts werden nicht nur ihre Kräfte geweckt, der gebrochene Bann lockt auch noch alle möglichen Geschöpfe an. Darunter ein uralter Vampir, der Dianas Herz schneller schlagen lässt...

 

 

 

Die Protagonistin

 

 

Diana Bishop ist eine der mächtigsten Hexen ihrer Zeit - dumm nur, dass sie nichts davon weiß und am liebsten ein Mensch wäre. Nach dem tragischen Tod ihrer Eltern steht für sie fest, dass Magie nichts als Gefahren mit sich bringt. So nutzt sie die erstbeste Gelegenheit, ihrer Familie und dem Druck der Magie zu entfliehen, und verschwindet ans College, wo sie ihre Leidenschaft für die Geschichte entdeckt. Als Historikerin findet sie eine Festanstellung in Oxford, wo sie sich auf die Alchemie spezialisiert. Nach dem fatalen Fund des Manuskripts "Ashmole 782" gerät ihr ruhiges Leben aus den Fugen und sie muss sich ihrer Vergangenheit und der Magie stellen.

 

 

 

Eigene Meinung

 

 

"Die Seelen der Nacht" von Deborah Harkness ist eine fantastische Geschichte voller Liebe und Magie, die alle meine Erwartungen übertroffen hat und mich voll und ganz begeistern konnte.

 

 

 

Der Schreibstil ist einzigartig und fesselnd zugleich. Erzählt wird die Geschichte zum einen aus Dianas Sicht in der 1. Person und zum anderen von einem auktorialen Erzähler. Das mag am Anfang etwas verwirrend sein, aber schon nach kurzer Zeit erkennt man die Genialität dahinter. So liegt der Fokus zwar weiterhin auf der Protagonistin, gleichzeitig ist man nicht so eingeschränkt wie bei der normalen Ich-Perspektive, die ausschließlich die Gedanken- und Gefühlswelt der Erzählerin transportiert.

 

 

 

Die Charaktere sind unglaublich vielseitig und lebendig. Auf 800 Seiten bleibt aber auch genug Spielraum, um selbst Nebencharaktere gut kennen zu lernen. Das Fundament vieler Figuren besteht aus Klischees und Altbewährtem, nur um im Laufe der Geschichte vollends widerlegt zu werden. Das macht es meiner Meinung nach nur authentischer, denn ist der erste Eindruck nicht oft nur ein Klischee?

 

 

 

Das Zusammenspiel von Dämonen, Hexen und Vampiren ist eine explosive Mischung, die Stoff für viele interessante Dialoge und Ereignisse bietet. Die grundlegenden Eigenschaften, die Harkness diesen Geschöpfen zugesprochen hat, sind passend und unterhaltsam. Auf dieser Grundlage kreiirt sie ihre fantastischen Persönlichkeiten.

 

 

 

Die Grundideen der Geschichte sind nicht alle innovativ, dafür neu kombiniert und anders interpretiert. Allgemein ist dieser Roman auf ein ganz anderes Publikum ausgerichtet als die meisten derzeit bekannten Fantasyromane. Aus beinahe jedem Satz strahlt einem die Reife entgegen, die vor allem die vielen Fachbegriffe und intellektuellen Passagen entschuldigt. Diese sollten den Leser aber nicht groß verwundern, immerhin sind die Hauptfiguren in der biochemischen und historischen Forschung tätig. Ob das alles zu 100% seine Richtigkeit hat sei dahingestellt, dafür kenn ich mich nicht gut genug in der Materie aus. Fakt ist, dass man auf jeden Fall mehr aus dem Buch mitnimmt als ein paar positive Eindrücke.

 

 

 

Wer sich spannungsgeladene Szenen erhofft, mag enttäuscht werden, denn die Liebesgeschichte steht ganz klar im Mittelpunkt. Mich persönlich hat das nicht gestört, denn diese ist wirklich schön gestaltet. Es gibt keine lästige Dreiecksbeziehung und dem Alter der Beteiligten hat man zu verdanken, dass man keine nervigen Teenie-Dramen ertragen muss. Rumgeturtel und Kitsch wird man lange suchen, dafür passiert auch genug drumherum. 

 

 

 

Dieser Roman zeichnet sich durch die Liebe zum Detail aus. Orte, Persönlichkeiten und die verschiedenen Atmosphären erscheinen so real, dass man das Gefühl hat, live dabei zu sein. Ich habe gesehen, was die Charaktere gesehen haben, gehört, was sie gehört haben und gerochen, was sie riechen durften. Ich spürte das zerbrechliche Manuskript in meinen Händen und verlor mich in der Stile einer ehrwürdigen Bibliothek. Verliebt habe ich mich aber in das Hexenhaus der Bishops. Was würde ich dafür geben, dort zu wohnen!

 

 

 

Vollends überzeugen konnte mich der unterschwellige Humor, den man so oft gar nicht erwartet hat. 

 

 

 

Das Cover ist schön, aber nichtssagend. Das Originalcover mag passender sein, vielleicht bin ich auch einfach nur nicht der Blumentyp, trotzdem ist das deutsche Cover ansprechend und ästhetisch. Es ist auf jeden Fall einen zweiten Blick wert und die Geschichte kann in jedem Gewand überzeugen.

 

 

 

Fazit

 

 

 

Deborah Harkness "Die Seelen der Nacht" ist der überaus gelungene Aufakt ihrer All-Souls Trilogie. Es ist eine Geschichte voller Liebe und Magie, die sich durch die Detailverliebtheit der Autorin auszeichnet. Nicht nur die Figuren erscheinen lebendig, das Setting und die Atmosphäre sind ebenso plastisch und greifbar. Wer sich darauf einlässt, verliebt sich nicht nur in die Figuren, sonden in ihr Leben und die Umgebung. Fantasy für Erwachsene, die durch unterschwelligen Humor und den Verzicht auf klassische Klischees überzeugt. Ich mag dieses Jahr viele gute Bücher gelesen haben, aber die wenigstens haben mich so begeistert. Volle 5/5 Bücher!

 

Quelle: http://ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/03/rezension-die-seelen-der-nacht-von.html

[Rezension] Elysion von Thomas Elbel

Elysion: Roman - Thomas Elbel

Der Autor: Thomas Elbel
Originaltitel: Elysion
Dt. Erstausgabe: 03/2013
Verlag: Piper
Seitenzahl: 480
ISBN-10: 3492268811
ISBN-13: 978-3-492-26881-3
Preis: 9,99 €

 

Inhalt

 

 

 

Cooper lebt in einer Welt, die buchstäblich in Trümmern liegt. Man hat die Wahl zwischen einer Diktatur im Elysion oder Anarchie in den Städten.

 

Das Elysion wird gestützt durch die Existenz der Malachim, von Gott gesandte Wesen, die die Menschen auf den rechten Pfad führen sollen und keinerlei Skrupel haben, ihren Willen durchzusetzen.

 

 

 

Gemeinsam mit ihren Freunden Stacey und Brent verdingt sich Cooper als Malach-Mörderin. Denn die Substanz, die übrig bleibt, wenn die Malachim durch Stromeinfluss sterben, ist eine beliebte Droge in der Stadt.

 

Bei einem solchen Jagdausflug geht allerdings etwas schief und Cooper ist plötzlich mit einem der verhassten Wesen verbunden. Anfangs will sie nichts von der Verbindung wissen, doch um das Leben ihrer Stiefmutter zu retten, muss sie ihn finden, denn nur er kennt den Weg zu ihrer Rettung…

 

 

 

Charaktere

 

 

 

Cooper musste als Kind mit ansehen wie ihre Eltern ermordet wurden und lebte daraufhin bei einer der vielen Banden der Stadt. Dort wurde sie von Big Mama großgezogen und aus ihrer Freundin Stacey wurde bald so etwas wie eine Schwester für sie. Im Gegensatz zu dieser hat Cooper aber begriffen, dass man es als Mädchen in dieser Welt nicht leicht hat und so fing sie an, sich wie ein Junge zu kleiden und ihre Haare dementsprechend kurz zu tragen. Durch Zufall entdeckt sie die Droge Teer, deren Beschaffung daraufhin ihren Lebensunterhalt ausmacht.

 

Sie ist tough, intelligent und kämpferisch. Ihr Hass gegen das hiesige Glaubenskonstrukt und die Malachim treiben sie an. Sie schätzt ihre Unabhängigkeit und sie würde lieber in Freiheit sterben als im Elysion unter einer diktatorischen Herrschaft zu leben.

 

 

 

Stacey ist das genaue Gegenteil von Cooper. Sie ist ebenso zierlich wie zartbesaitet und ihr Äußeres könnte kaum Puppenhafter sein. Sie klammert sich krampfhaft an die Vorstellung, dass Brent, Cooper, Big Mama und sie eine Familie sind und übersieht dabei geflissentlich die Spannungen, die zwischen ihnen herrschen. Ebenso wenig scheint sie sich darüber bewusst zu sein, dass sie stets nur ein Klotz am Bein ist und nichts zur Jagd beiträgt, dennoch will sie stets dabei sein. Da wundert es kaum, dass ihre Beziehung zu Brent alles andere als optimal ist und sie sich generell von ihm unterbuttern lässt.

 

 

 

Brent sieht gut aus und das weiß er. Für ihn ist er selbstverständlich, dass er ein Mädchen hat, das ihn befriedigt, auch wenn er sich lieber jemand anderen wünschen würde. Trotz seiner Großspurigkeit, seiner Arroganz und Drogensucht ist er kein schlechter Freund und er lässt seine Freundinnen nicht im Stich. Allerdings macht er auch keinen Hehl daraus, dass sie es bereuen würden, wenn diese ihn jemals betrügen, benutzen oder zurücklassen würden.

 

 

 

Eigene Meinung

 

 

 

Elysion“ von Thomas Elbel ist eine interessante Mischung aus Dystopie, Fantasy und Science Fiction.

 

 

 

Der Schreibstil ist angenehm, schlicht und flüssig und steht dazu im starken Kontrast zu der Komplexität, die diesem Werk innewohnt. Gleichzeitig ist dieser keinesfalls simpel, beweist Elbel doch seine Anpassungsfähigkeit mit jeder neuen Perspektive. Das Geschehen wird nämlich aus Sicht einer Vielzahl von Figuren geschildert, die durch den personalen Erzählstil dem Leser nahegebracht werden.

 

Nicht nur ist der Sprachgebrauch an die jeweilige Person angepasst, ebenso die Syntax und der komplette Erzählstil passen sich unauffällig an. So hat man lange, komplexe Sätze bei einem Professor, hingegen kurze, schlichte bei einem kleinen Kind. Bei Kampfszenen unterstreichen Stakkatoartige Sätze die dort herrschende Hektik und Panik.

 

 

 

Mit den Charakteren hat man es am Anfang nicht leicht. Durch mangelnde Kennzeichnungen und die schlichte Masse der Figuren, ist man zu Anfang leicht verwirrt. Dies legt sich allerdings wieder, spätestens dann, wenn man begreift, dass jeder noch so willkürlich erscheinende Handlungsstrang von Anfang an entweder mit Cooper oder dem mit ihr verbundenen Malach verknüpft ist. So widersetzt sich Elbel dem gängigen Zwei-Perspektiven-Model und schafft ein komplexes Konstrukt, das viele Figuren miteinander verknüpft und verliert dabei trotzdem nicht den roten Faden.

 

 

 

Die Charaktere selbst sind ebenso individuell wie authentisch. Sie sind so facettenreich und plastisch, dass man nach einiger Zeit das Gefühl hat, sie wirklich zu kennen, ihre Stimmen zu hören und ihre Mimik und Gestik vor sich sieht. Innerhalb weniger Kapitel können diese den unweigerlich auftretenden ersten Eindruck gleich wieder revidieren und durchleben auf nur knapp 460 Seiten Wandlungen, die nicht viele Autoren so glaubhaft darstellen können.

 

 

 

Die Geschichte definiert sich durch ihre Unvorhersehbarkeit. Immer wenn ich dachte, ich wüsste endlich, worauf das Ganze hinausläuft, wurde ich wieder überrascht. So begleitete ich Cooper zwar eher ziellos auf ihrem Weg, war dadurch aber auch umso neugieriger. Zwischenzeitlich erscheint es dem Leser so als ob es mehr Konflikte als Lösungsansätze geben würde und wieder musste ich mich fragen wie das wohl zu lösen sei. Bei manchen Figuren war es bis zum Schluss nicht offensichtlich, welche Rolle ihnen zugedacht war, umso interessanter war dann aber das Aufeinandertreffen aller Handlungsstränge.

 

 

 

Ich hatte die Befürchtung, dass der Showdown mich enttäuschen würde. Gleich von Anfang hat Elbel so ein hohes Tempo vorgelegt, dass ich dachte, das sei nicht mehr zu toppen. Ganz unrecht hatte ich damit nicht, denn das Tempo wurde letztlich wirklich nicht mehr gesteigert, abgesehen von einigen Sprüngen, die so ziemlich jede „überflüssige“ Sequenz gestrichen haben. Die Spannung war schon vorher an einem Punkt, der kaum zu überbieten war und ich war schon an dem Punkt, an dem ich dachte, es sei vorbei und das in einem mittelmäßigem Sinn, und dann zückt Thomas Elbel sein Ass und mir klappte die Kinnlade runter. Ich hätte niemals erwartet, dass er noch ein Überraschung für uns hat, aber das hatte er und was für eine!

 

 

 

So kam es, dass ich das Buch zufrieden und mit einem Grinsen im Gesicht beendet habe – und sollte das nicht genau so sein?

 

 

 

Fazit

 

 

 

Thomas Elbels „Elysion“ ist ein wahrhaft einzigartiges Buch. Ein Roman, der sich nicht nur durch den außergewöhnlichen Genremix, sondern auch durch eine allgemeine Unvorhersehbarkeit definiert. Außergewöhnliche und vor allem authentische Charaktere mögen in ihrer Vielzahl zu Anfang verwirrend sein, doch ist man einmal drin, kann man ob ihrer Lebendigkeit nur staunen. Es hat zwar ein wenig gedauert haben bis ich im Elysion angekommen war, kleinere Unstimmigkeiten haben mich ein wenig gestört, trotzdem wurde ich grandios unterhalten und vergebe mit Freuden 5/5 Bücher!

 

Quelle: http://ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/04/rezension-elysion-von-thomas-elbel.html

[Rezension] Die Vampirheilerin I - Für Elise von Nina Melchior

Die Vampirheilerin I: Für Elise - Nina Melchior

Autorin: Nina Melchior
Originaltitel: Die Vampirheilerin I - Für Elise
Dt. Erstausgabe: 01/2013
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 174
ISBN-10: 1481950339
ISBN-13: 978-1-481-95033-6
Preis: 4,93€ 

Inhalt

 

 

Elise ist allein. Sie lebt allein in einem Schloß, ihre Eltern sind tot und Freunde hat sie auch keine nennenswerten. Da gibt es nur Michael, in den sie seit langem verliebt ist, der sie aber einfach nicht an sich ranlässt und Cassy, die sie erst zwei Mal gesehen hat. Das Einzige, das ihr von ihrem Vater geblieben ist, sind die Überreste seiner Forschung. Einer Forschung, die sich mit der Heilung von Vampiren befasst. Nachdem Elise tatsächlich einem Vampir begegnet ist, steht für sie fest, dass sie alles daran setzen wird, diesen zu heilen. Auch wenn es sie ihr Leben kostet...

 

 

 

Die Protagonistin

 

Elise zeichnet sich vor allem durch zwei Charaktereigenschaften aus: ihre Stur- und Unsicherheit. Von Geburt an ist ihr linker Arm gelähmt, was nicht gerade zu Stärkung ihres Selbstbewusstseins beiträgt. Der unorthodoxen Arbeit ihres Vaters hat sie ihre Einsamkeit zu verdanken, durfte sie doch nie engere Kontakte knüpfen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Jetzt da sie ganz alleine ist, verstärken sich ihre ausgeprägtesten Eigenschaften und neben dem Kampf mit ihren Gefühlen, legt sie sich auch noch mit einem Vampir an.

 

 

 

Eigene Meinung 

 

 

"Die Vampirheilerin I - Für Elise" ist Nina Melchiors Debutroman. Das Erste, was dem Leser ins Auge sticht, ist das außergewöhnliche Format. Denn für ein Taschenbuch ist es erstaunlich groß, höher als die meisten Hardcover. Nebenbei ist es mit seinen 174 Seiten sehr dünn und ich hatte meine Zweifel, ob die Geschichte nicht etwas abgehackt sein könnte. Abgesehen von einigen übereilten Passagen, war das Tempo aber in Ordnung.

 

 

 

Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler geschildert, der sich die meiste Zeit auf Elise spezialisiert. Da man eh sehr wenig über die Gefühlswelt der anderen Figuren erfährt, hätte mir die Ich-Perspektive ein bisschen besser gefallen. 

 

 

 

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Es ist leicht zu lesen, allgemein gerät der Lesefluss nur selten ins Stocken. Dabei hatte ich das Gefühl, dass die Autorin im Laufe des Romanes spürbar "besser" wurde. Dabei kann ich gar nicht so genau sagen, woran ich das gemerkt habe, vielleicht bin ich an diesem Punkt auch erst so richtig "angekommen". 

 

 

 

Die Charaktere entpuppten sich leider als etwas "flach". Die wenigen Seiten boten leider nur wenig Spielraum, um sich zu entfalten. Zeitweise erschien es mir so als hätte Frau Melchior sich bei manchen Eigenschaften ziemlich festgefahren. 

 

 

 

Dafür zeigt die Autorin ein ausgesprochenes Talent dafür, Gefühle zu transportieren. Vor allem in Gegenwart des Vampirs haben die ausführlichen Beschreibungen dazu beitragen, das Geschehen wahrhaft mit zu erleben.

 

 

 

Die Geschichte ist innovativ und erfrischend anders. Die Idee der Vampirheilung ist mir so noch nicht über den Weg gelaufen und eine Schnitzeljagd von Hinweisen zur Herstellung eines Medikaments ist doch immer wieder spannend.  Überraschende Wendungen gibt es auch zur Genüge und die Grundidee des Vampirismus war ausgesprochen interessant. 

 

 

 

Fazit 

 

 

 

Nina Melchior hat mit ihrem Debutroman "Die Vampirheilerin I - Für Elise" einen innovativen und interessante Serienauftakt gestartet, der Lust auf mehr macht. Durch die eingeschränkte Seitenzahl blieb leider nicht viel Spielraum für die verschiedenen Persönlichkeiten, wodurch die Charaktere ein wenig flach erscheinen. Einige unschlüssige Szenen und viele offene Fragen schmälern ein bisschen das Lesevergnügen, umso gespannter bin ich auf die Fortsetzung. Melchiors Originalität muss aber belohnt werden - 4/5 Bücher.

 

Quelle: http://ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/03/rezension-die-vampirheilerin-i-fur.html

[Rezension] Crossfire 02 - Offenbarung von Sylvia Day

Offenbarung (Crossfire #2) - Sylvia Day

Autorin: Sylvia Day
Originaltitel: Reflected In You
Titel: Offenbarung (Crossfire #2)
Dt. Erstausgabe: 03/2013
Verlag: Heyne
Format: Klappbroschur
Seitenzahl: 416
ISBN-10: 3453545591
ISBN-13: 978-3-453-54559-5
Preis: 9,99 €

Inhalt
 
Eva und Gideon sind seit einem Monat zusammen – doch Glück sieht anders aus. Geplagt von Zweifeln und Eifersucht verfällt Eva in alte Verhaltensmuster während Gideon sich totschweigt. In Kombination ist das eine ziemlich explosive Mischung und als wäre das nicht genug, muss Eva auf die harte Tour lernen, dass man der Vergangenheit nicht entfliehen kann…

 

Eigene Meinung
 
Crossfire – Offenbarung“ von Sylvia Day entpuppte sich augenscheinlich als die Enttäuschung, die ich erwartet hatte.
 
Dafür konnte mich Days Schreibstil wieder einmal gekonnt in ihren Bann ziehen. Die Seiten flogen förmlich dahin und das, obwohl ich 2/3 des Buches genervt war. Weiterhin erlebt man das Geschehen aus Evas Sicht und ihre inneren Monologe dominieren diesen Band.
 
Die Charaktere entwickeln sich durchaus weiter, das kann ich so gar nicht leugnen, allerdings sind das primär schlechte Entwicklungen. Dabei stehen sich die Protagonisten grundsätzlich selbst im Weg und ich konnte mich nicht entscheiden, wen ich weniger mochte – Eva oder Gideon. Immerhin rückten einige andere Figuren in den Vordergrund und es war jedes Mal die reinste Wohltat, wenn andere Charaktere mitmischen durften. Alles in allem sind Day die Persönlichkeiten gar nicht schlecht gelungen, leider fokussiert sie sich, neben der allgemein herrschenden Schönheit, stets zu sehr auf ein- oder zwei Charaktereigenschaften, die das gesamte Auftreten dominieren.
 
Die Handlung wird von einer negativen Atmosphäre beherrscht, die sich in Zwietracht und Streitigkeiten bahn bricht. Dabei habe ich mich so gefreut, dass die erste Sexszene erst nach knapp 80 Seiten stattfand. Wäre das Sexleben der Protagonisten in dem Rhythmus weiter verlaufen, hätte ihre Beziehung neben all den Dramen, ein wenig glaubhafter gewirkt. Stattdessen erschien mir die Liebesgeschichte immer mehr wie eine traurige Parodie und entwickelte sich weiterhin in meinen persönlichen Alptraum.
Die meisten Leser werden verstehen, dass ich stets versuche, mich in die Protagonistin hinein zu versetzen, leider stand ich in diesem Fall neben dem Geschehen und war die unbeteiligte Beobachterin, die man augenscheinlich stets als LeserIn darstellt. Dennoch ist es ein Zustand, den man nicht wirklich erleben will und dementsprechend traurig und desinteressiert war ich zum Schluss. Ich war so abgestumpft, dass ich fast verpasst hätte als das Tempo an Fahrt aufnahm und tatsächlich so was wie Spannung aufkam. Das wäre ziemlich schade gewesen, immerhin ist das letzte Drittel richtig gut gemacht. Endlich erwachen die Charaktere aus ihrer Lethargie und machen die Entwicklung durch, die man sich schon zum Ende von Band 1 gewünscht hat. Es gab auch tatsächlich eine fast logische Handlung und ich war vielleicht sogar ein ganz kleines bisschen gerührt.
 
Ich wage also zu hoffen, dass in Band 3 das Tempo und die Spannung gehalten wird, damit die Leserschaft über den faden Mittelteil hinweg getröstet werden kann.

 

Fazit
 
Sylvia Days „Crossfire – Offenbarung“ wäre die Enttäuschung, die ich erwartet habe, wenn das letzte Drittel nicht so gut gewesen wäre. Leider können die wenigen spannenden Szenen nicht über den Großteil der anstrengenden Dramen, schlecht gemachten Streitereien und festgefahrenen Charaktere hinweg trösten. Ein mittelmäßiger Zwischenband, der sich nur durch den gelungenen „Showdown“ retten kann. 3/5 Bücher.
Quelle: http://ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/04/rezension-crossfire-02-offenbarung-von.html

[Rezension] Survive - Wenn der Schnee mein Herz berührt von Alex Morel

Survive - Wenn der Schnee mein Herz berührt - Alex Morel, Michaela Link

Der Autor: Alex Morel
Originaltitel: Survive
Titel: Survive - Wenn der Schnee mein Herz berührt
Dt. Erstausgabe: 01/2013
Verlag: Egmont Ink
Format: Hardcover
Seitenzahl: 256
ISBN-10: 3863960475
ISBN-13: 978-3-863-96047-6
Preis: 14,99 €

Inhalt

 

Jane ist suizidgefährdet - und das ganz akut. Nach einem "Zwischenfall" landet sie in einer Klinik. Dort schmiedet sie den Plan, sich über Weihnachten eine Woche Zuhause zu verdienen, nur um sich auf dem Weg dorthin im Flugzeug umzubringen. Der Plan geht soweit auf, dass sie die Tabletten schon im Mund hat doch plötzlich stürzt das Flugzeug ab. Ironie des Schicksals ist, dass ausgerechnet das Mädchen überlebt, dass sich umbringen wollte. Der einzige andere Überlebende ist Paul, ein Junge in ihrem Alter, der sich nicht mehr von ihr hätte unterscheiden können. Gemeinsam beschließen sie, sich weiter in die Höhe zu kämpfen, um eine Chance auf Rettung zu finden. Die Aussicht auf Erfolg ist verschwindend gering und endlich begreift Jane, was es bedeutet, leben zu wollen...
 

Charaktere

 

Jane Solis hat keinerlei Lebenswillen mehr. Seit ihr Dad sich eines Heiligabends umgebracht wird, stumpft sie innerlich immer mehr ab. Sich zu ritzen weckt so etwas wie Freude in ihr und sie beschließt, dass es ihr Schicksal ist, dem Beispiel ihres Vaters zu folgen. Wozu sollte sie auch leben? Ihre Familie ist zerstört, der Lebenswille dahin. Freunde hat sie keine und letztlich landet sie in einer Klapsmühle. Ihre Kontrollsucht gipfelt in dem Wahn, ihren finalen Plan durchzuführen. Offensichtlich hat das Schicksal aber andere Pläne mit ihr und sie muss auf die harte Tour begreifen, was es bedeutet lebendig zu sein...
 
Paul Hart ist auf dem ersten Blick eine anstrengende Mischung aus Charmeur und Macho. Sein zwanghaftes Bedürfnis, JEDER Situation einen Witz abzugewinnen, ist zugleich erheiternd und abstoßend. Doch hinter seiner Fassade verbirgt sich ebenfalls ein kaputter Junge, der im Kindesalter seine Mutter und später seinen älteren Bruder verloren hat. Mit der Gewissheit, dass sein Vater lieber seinen Tod als den seines Bruder will wünscht, bricht er mit seinem Vater und zieht sein eigenes Ding durch. Seine Sportlichkeit und angeborene Kämpfernatur gibt Jane die Kraft, die beschwerliche Reise durch die Rocky Mountains zu bestehen..
 

Eigene Meinung

 

"Survive - Wenn der Schnee mein Herz berührt" von Alex Morel erzählt die emotionale Geschichte eines Mädchens, das nicht nur gegen den Willen der Natur, sondern vor allem gegen sich selbst kämpfen muss.
 
Das Erste, das den meisten Lesern ins Auge stechen wird, ist die "Dicke" des Buches. Auf gerade mal 256 Seiten erzählt Morel eine Geschichte, die Leben verändert. Eine Geschichte, die nicht nur das Herz berührt, sondern auch zum Nachdenken anregt. Denn ob ihr's glaubt oder nicht, vielen Teenagern geht es wie Jane. Das Leben wird schon lange nicht mehr als das Geschenk angesehen, das es ist. Gleichzeitig verdeutlicht Morel, dass es ein Kampf ist - noch etwas, das vermutlich nicht jeder anerkennt. Sei es, weil er es im Leben tatsächlich leicht hat oder es sich einfach nur nicht eingestehen will. Fakt ist, spätestens nach Beenden dieses Buches und dem ein- oder anderen vergossenem Tränchen, macht man sich Gedanken. Kämpft man schon / noch oder hat man bereits aufgegeben?
 
Diese bedeutenden Botschaften vermittelt er mit einer Leichtigkeit, die begeistert. Ausdrucksstärke und Prägnanz sind die ersten Begriffe, die mir in diesem Kontext einfallen. Aus der Ich-Perspektive erzählt Jane ihre Geschichte. Dabei benutzt sie eine jugendliche Sprache, die in dem Fall nicht nur authentisch ist, sondern es vermutlich auch jeder Altersstufe ermöglicht, sich in sie hinein zu versetzen. Dominiert wird die Erzählung von kurzen und prägnanten Sätzen, die das Gesamtbild abrunden, dass Morel die komplette Geschichte über auf jede überschüssige und funktionslose Szene verzichtet.
 
Ich muss wohl kaum erwähnen, dass ihm seine Charaktere gelungen sind, oder? Immerhin lebt die Geschichte allein durch die beiden Protagonisten. Auf den Punkt gebracht, sind die Figuren die Geschichte. Eine Trennung ist schlicht unmöglich. Ein Großteil des Geschehens findet in Janes Kopf statt. Wer Action sucht, ist hier also an der falschen Stelle. Nicht, dass man nichts erleben würde, aber man sollte sich von Anfang an klar sein, dass es um Janes Entwicklung, die Liebe und das Leben selbst geht. 
 
Natürlich ist die Idee nicht neu. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ich schonmal einen Film gesehen habe, der ein ähnliches Thema behandelt. Mit dem Unterschied, dass es da mit Garantie um die bildgewaltige Szenerie und viel Blut ging. Jeder Leser weiß, dass ein gutes Buch viel berührender ist. Man hat das Gefühl, selbst all das zu fühlen und zu erleben. Umso wertvoller ist dieses kurze Vergnügen!
 
Das Cover ist einfach schön. Es vermittelt gleich die richtige Atmosphäre und ist in sich stimmig. Außerdem hebt es sich, im Gegensatz zum Originalcover, von der Masse ab, bei der immer irgendeine Frau zu sehen ist.
 

Fazit

 

Alex Morels "Survive - Wenn der Schnee Dein Herz berührt" ist eine gefühlvolle Geschichte, die den Leser zum Nachdenken anregt. Ein Buch, das allein von den Charakteren lebt und trotzdem nicht langweilig ist, erlebt man viel zu selten und kriegt man hier mit einer Leichtigkeit geboten, die begeistert! Meiner Meinung nach ist es ein wahres Must-Read und ich werde es bestimmt so schnell nicht vergessen. Ganz klar 5/5 Bücher! 
Quelle: http://ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/04/rezension-survive-wenn-der-schnee-mein.html

[Rezension] Beta von Rachel Cohn

BETA  - Rachel Cohn

Autorin: Rachel Cohn
Originaltitel: Beta (ANANDA #1)
Titel: Beta
Dt. Erstausgabe: 02/2013
Verlag: cbt
Format: Hardcover
Seitenzahl: 416
ISBN-10: 3570161641
ISBN-13: 978-3-570-16164-7
Preis: 17,99 € 

 

 

Inhalt

 

 

Elysia ist ein Klon – und zwar ein ganz besonderes Modell. Als ein der Ersten ihrer Art erobert als Teen-Beta Modell die Herzen der Menschen. Alles scheint perfekt. Sie darf in einem Inselparadies leben und ihre einzige Aufgabe ist es, ihren Besitzern die Zeit zu vertreiben. Doch Elysia selbst ist defekt. Sie kann Essen schmecken, trifft eigene Entscheidungen und hat vor allem eines – Gefühle. Allerdings darf das niemand erfahren, denn einem defekten Klon droht nur ein Schicksal: der Tod.
 

 

Die Protagonistin

 

 

Elysia ist ein Teen-Beta-Modell, ein Klon im Teenager Alter. Da diese Altersstufe noch unausgereift ist, ist sie nur eine Beta, sozusagen ein Testmodell. Dafür ist sie allerdings sehr gut gelungen. Sie entspricht allen ästhetischen Anforderungen, wird nicht durch die Hormone, die die Pubertät auslösen, beeinträchtigt und scheint alles perfekt zu beherrschen. Vor allem im Wasser kann sie noch über sich hinauswachsen. Dort fühlt sie sicher und geborgen, es ist ihr Element. Nach und nach jedoch bemerkt sie, dass sie anders ist. Das Essen schmeckt ihr, vor allem Schokolade, sie entwickelt einen eigenen Humor und verliebt sich in einen Jungen. Trotz all dieser Faktoren ist sie zufrieden mit ihrem Dasein bis ihre „Betriebsblindheit“ nachlässt und sie begreift, dass dieses Paradies ihr eines nicht bieten kann: Freiheit.
 

 

Eigene Meinung

 

 

Beta“ von Rachel Cohn ist ganz anders als ich erwartet habe und konnte mich doch überzeugen.

 

 

 

Man erlebt das Geschehen aus der Ich-Perspektive, aus Sicht von Elysia. Der Schreibstil ist sehr einfach, der Sprachgebrauch modern und jugendlich. Cohn beschränkt sich auf kurze, prägnante Sätze, die in ihrer Schlichtheit das Wesen des frisch erschaffenen Klons widerspiegeln. Im Laufe der Geschichte, je weiter sich Elysias Persönlichkeit entwickelt, wird auch die Syntax komplexer. Man erlebt ihren Lernprozess hautnah und man kann buchstäblich beobachten wie sie immer mehr Wörter in ihren Wortschatz aufnimmt.

 

 

 

Die Charaktere sind ziemlich flach gehalten. Ist ja auch nicht verwunderlich, wenn der Großteil der Personen Klone ohne Seele sind. Doch erstaunlicherweise entwickeln gerade die Klone einen Tiefgang, die die reichen, menschlichen Snobs bitter nötig hätten.

 

Elysias Entwicklung ist sehr authentisch dargestellt. So lernt man zu Anfang einen perfekten, naiven Klon kennen, der mit seiner Unwissenheit und den Hang dazu, alles sehr wörtlich zu nehmen, nicht nur seine Besitzer, sondern auch die Leserschaft begeistern wird. Da gibt es so einige Szenen, die mich zum Schmunzeln brachten.

 

Step for Step erarbeitet sie sich eine Persönlichkeit, macht neue Erfahrungen und beginnt, die Dinge zu hinterfragen. Erst dann wird auch dem Leser eine neue Perspektive vermittelt. Schade ist nur, dass sie sich in „vollem“ Bewusstsein zu fragwürdigeren Aktivitäten hinreißen lässt als zuvor.

 

 

 

Die Geschichte ist übermäßig seicht. Den Großteil des Buches passiert nicht wirklich viel. Es geht hauptsächlich um Elysias Entwicklung, gleichzeitig erfährt man so en detail alles wissenswerte über die Gesellschaftsform, das Land, in dem sie lebt, und die allgemeinen Umstände, die diese Zukunftsvision beherrschen. Mich persönlich hat dieser ruhige Quadrologieauftakt gar nicht gestört, ganz im Gegenteil hatte es doch etwas Entspannendes, außerdem lernt man eine Protagonistin selten so gut kennen. Zum Schluss überrascht Cohn dafür mit einigen richtigen Kloppern, die den Leser regelrecht schockieren. Das Tempo nimmt richtig zu und man hetzt atemlos durch die Seiten. Ein Cliffhanger darf natürlich auch nicht fehlen, auch wenn mich dieser ziemlich kalt lässt. Nicht, dass ich nicht wissen will, wie es weitergeht, aber ich kann ruhig auf die Fortsetzung warten, ohne gleich in Panik auszubrechen.

 

 

 

Das Cover ist klassisch Dystopie, sehr stilvoll und ästhetisch. Es strahlt aus, was die Klone verkörpern sollen und bietet einem die Vorlage für unsere Vorstellung Elysias.
 

 

Fazit

 

 

 

Rachel Cohns „Beta“ ist keine Dystopie für Jedermann. Die Geschichte ist sehr ruhig, der Fokus liegt hierbei auf den Details. Selten hat man ein ganzes Buch Zeit, um die Protagonistin und die Zukunftsvision der Autorin so intensiv kennen zu lernen. Neben der überaus plastischen Hauptfigur, fallen die anderen Figuren doch sehr flach aus. Das Tempo nimmt auch erst am Ende an Fahrt auf, dafür überrascht Cohn den Leser mit richtigen Informationsbrocken, die unweigerlich einen mittelmäßig fiesen Cliffhanger ausmachen. Mit dem großen Finale setzt sie das Fundament für spannende Fortsetzungen und ich bin gespannt, was sie daraus macht. 4/5 Bücher!

 

Quelle: http://ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/04/rezension-beta-von-rachel-cohn.html

[Neuerscheinungen] Mai 2013

 

Meine Must-Haves:

 

 

 



Weitere Neuerscheinungen:

 





Quelle: http://ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/04/neuerscheinungen-april-2013.html

[Rezension] Die Auserwählte von Jennifer Bosworth

Die Auserwählte  - Jennifer Bosworth, Thomas Bauer

Autorin: Jennifer Bosworth
Originaltitel: Struck 
Titel: Die Auserwählte 
Dt. Erstausgabe: 02/2013
Verlag: Goldmann
Format: Klappbroschur
Seitenzahl: 416
ISBN-10: 3442477018
ISBN-13: 978-3-442-47701-2
Preis: 12,99 €

Inhalt 

 

Nach einem gewaltigen Unwetter mit darauf folgendem Erdbeben liegt Los Angeles in Trümmern. Die Menschen haben sich in zwei Lager gespalten - die Suchenden und die Jünger des weißen Propheten. Sie bekämpfen sich gegenseitig, aber in einem Punkt sind sie sich einig: die Welt steht vor dem Untergang und Mia ist der Schlüssel. Stellt sich nur die Frage, ob sie die Welt retten oder zerstören wird...

Die Protagonistin

 

Mia Price ist süchtig. Süchtig nach Blitzen. Ihr Körper ist übersät von Blitzschlagnarben - der Beweis dafür, wie oft sie wirklich schon getroffen wurde. Die Menschen meiden sie, weil sie unbewusst wissen, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Dabei will sie niemandem etwas tun und kämpft dafür, ihre Familie zusammen zu halten. Sie verdeckt ihre Narben und versucht, ihre Vergangenheit zu vergessen. Als sie zum Spielball der gegnerischen "Sekten" wird, stellt sie ihre eigenen Bedürfnisse hinter das Wohl ihrer Familie und gerät so mehr als einmal in Gefahr. Doch das ist es ihr wert, denn nur so kann sie die Schuld begleichen, die seit dem tragischen Unfall aus ihrer Vergangenheit auf ihr lastet...

Eigene Meinung

 

"Die Auserwählte" von Jennifer Bosworth ist eine Geschichte, so einzigartig und anders, dass es dem Leser nicht leicht fällt, diese zu bewerten.
 
Der Schreibstil ist schlicht, aber flüssig. Aus der Ich-Perspektive erzählt Mia ihre Geschichte und entführt den Leser in ihre abstrakte Welt. Die Geschichte lebt von einer Menge Dia- und Monologen und ist in 5 Teile gegliedert.

Die Charaktere sind einzigartig und unnahbar. Man ist sich nie sicher, auf welcher Seite die Figuren stehen, weil diese unberechenbar und unüberlegt handeln. Leider schneiden sie insgesamt eher schlecht ab. Allgemein sind die Charaktere eher flach gehalten, das Potential, das vielen Persönlichkeiten innewohnt, bleibt stets ungenutzt. Bei vielen musste man sich einfach fragen, warum sie überhaupt vorkamen. 

Die Geschichte klingt so vielversprechend und kann doch nicht ganz überzeugen. Das Geschehen wird von einer düsteren Atmosphäre beherrscht, die zeitweise die Funken sprühen lässt. Eines der wenigen Dinge, die Bosworth wirklich gelungen sind. Leider hat sie den ganzen Roman über das in ihm wohnende Potential ungenutzt verstreichen lassen, wodurch man stellenweise ziemlich enttäuscht wird.

Seitenweise wird der Leser mit so abstrakten Beschreibungen konfrontiert, dass man später weniger schlau ist als vorher. Gleichzeitig hat man mit Mias innerem Konflikt zu kämpfen, der auch immer auf dasselbe hinausläuft. Fazit: sie will was ändern, aber schafft es in der Regel nicht. 

Mia wird zum Spielball der Fraktionen und trotz aller Bemühungen schafft sie es nicht, dem zu entfliehen. An vielen Stellen musste ich an Don Quichote denken, denn Mias Verhalten glich seinem Kampf gegen die Windmühlen.
 

Die Sekten werden buchstäblich schwarz/weiß dargestellt und sind in ihrem Fanatismus gleichermaßen nervend und vorhersehbar. Leider muss ich auch gestehen, dass ich bis zum Schluss nicht ganz verstanden habe, was das Ziel der Suchenden war... sie sagen, sie wollen die Apokalypse verhindern, dennoch steuern sie beinahe den selben Kurs wie Prophet. Sehr seltsam...

 
Alles in allem ist es ein interessantes Buch, das mir durchaus gefallen hat. Man sollte es nur nicht zu kritisch beleuchten..
 

Fazit

 

Jennifer Bosworth' "Die Auserwählte" ist ein guter Roman, der leider einige Schwachstellen aufweist. Wie ein roter Faden zieht sich das ungenutzte Potential durch das Buch, was wirklich schade ist, denn die Grundidee und einige Ansätze sind wirklich vielversprechend. Die Charaktere sind eher flach gehalten und einige Rollen haben sich mir nicht ganz erschlossen. Dennoch ist ein nettes Buch, das man nur nicht zu kritisch lesen sollte. Gute 3,5/5 Bücher.
Quelle: http://ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/04/rezension-die-auserwahlte-von-jennifer.html

[Rezension] Beautiful Disaster von Jamie McGuire

Beautiful Disaster - Jamie McGuire

Autorin: Jamie McGuire
Originaltitel: Beautiful Disaster (Beautiful #1)
Titel: Beautiful Disaster
Dt. Erstausgabe: 04/2013
Verlag: Piper
Seitenzahl: 464
ISBN-10: 349230334X
ISBN-13: 978-3-492-30334-7
Preis: 9,99 €

Inhalt
 
Abby nutzt ihre Chance, ihrer zwielichtigen Vergangenheit zu entfliehen, und schreibt sich gemeinsam mit ihrer besten Freundin, America, am College ein. Dort trifft sie auf Travis, den Herzensbrecher schlechthin. Von Anfang an macht sie klar, dass sie nicht an Sex interessiert ist und so werden die beiden tatsächlich Freunde. Dabei weiß doch jeder, dass „platonische“ Beziehungen nur ein Gerücht sind, oder?
 
Charaktere
 
Abigail Abernathy kommt aus einer Familie, die vom Glücksspiel beherrscht wurde. Ihr Vater war einer der größten Pokerspieler aller Zeiten, der allerdings seine Tochter dafür verantwortlich macht, dass seine Glückssträhne ein Ende hat. Als „Lucky Thirteen“ war sie sogar in den Medien. Das College bietet ihr die Fluchtmöglichkeit, die sie gesucht hat. Dort versteckt sie sich hinter einer biederen Fassade, die allerdings nicht lange anhält…
 
Travis Maddox ist der Casanova des Colleges. Sein Studiendarlehen zahlt er durch die Teilnahme an illegalen Kämpfen ab und insgesamt schreit alles an ihm „Bad Boy“. Dass auch er sich nur hinter einer verkorksten Fassade versteckt, ist nicht einmal seiner männlich dominierten Familie bewusst.
 
Eigene Meinung
 
Beautiful Disaster“ von Jamie McGuire ist eine tolle Geschichte, die voller Überraschungen steckt.
 
Aus Sicht der Protagonistin, Abby, erlebt man, dank der Ich-Perspektive, hautnah das Auf- und Ab der Gefühle, das sich hinter dem recht vagen Titel verbirgt. Der Sprachgebrauch ist modern, jugendlich und angepasst. McGuires Schreibstil fesselt den Leser mit einer Leichtigkeit, die die Seiten nur so dahinfliegen lässt.
 
Die Charaktere sind authentisch und greifbar. Sie überzeugen durch ihre vielfältigen Facetten und vor allem dadurch, dass sie sich weiterentwickeln und wachsen. Im Gegensatz zu vielen anderen Romanen beschränkt McGuire sich keineswegs auf die beiden Liebenden, sie gestaltet ein lebhaftes, abwechslungsreiches Umfeld.
 
Die Geschichte ist an sich recht schlicht und keinesfalls innovativ, dennoch schlägt sie den Leser in ihren Bann. Das liegt vor allem an den unerwarteten Wendungen, ungeklärten Verhaltensmustern und den vielen kleinen Überraschungen.
 
Die Lovestory ist alles andere als normal, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn. Wie der Titel schon verrät, gestaltet sich Travis’ und Abbys Beziehung als das reinste Desaster, ohne dabei aber allzu stark an den Nerven zu zehren.
 
Durch den recht nichtssagenden Klappentext bin ich, und wahrscheinlich noch einige andere Leser, mit einer ziemlich niedrigen Erwartungshaltung an dieses Buch herangetreten. Typisch kombinierte Schlagwörter wie z.B. „Hingabe“, „verhängnisvoll“ und „Leidenschaft“ ließen mich den derzeit trendigen Schund à la Shades of Grey befürchten. Doch weit gefehlt! So sexy Travis auch sein mag, so knisternd die Atmosphäre erscheint, schnell wird klar: es geht mal nicht um Sex. Nicht, dass es keine pikanten Szenen gäbe, aber genau genommen sind diese kaum erwähnenswert. Die wohl größte und angenehmste Überraschung sind die vertauschten „Machtverhältnisse“, denn in diesem Szenario ist der Mann unsterblich verliebt, hingegen die Frau gelinde gesagt reserviert. Abby macht es Travis nicht leicht, was vor allem daran liegt, dass das ach so brave Mädchen eine weitaus dunklere Vergangenheit als der Bad Boy Travis hat. Die beiden sind eine explosive Mischung, deren Verhalten nicht nur ihren Freundeskreis, sondern auch den Leser berührt.
 
Heftige Wortgefechte und eine Prise Humor strapazieren die Lachmuskeln. Dass McGuire gelegentlich zu Übertreibungen neigt und das Finale eine Überspitzung schlechthin ist, kann man insofern verzeihen, als dass es einfach zu diesen beiden extremen Persönlichkeiten passt.
 
Das Cover ist ein Eyecatcher, der ebenso wenig über den Inhalt preisgibt wie der Klappentext. Ich selbst bin leider auch noch nicht dahinter gekommen, wofür der Schmetterling in dem Glas steht.
 
Fazit
 
Jamie McGuires „Beautiful Disaster“ ist eine Geschichte, die voller Überraschungen steckt und deren Titel Programm ist. Selten erlebt man solch lebendige Charaktere, die einer Naturgewalt gleichkommen. Ihr Zusammenstoß wirkt sich auf den Leser aus und hält diesen fest im Griff. Die Geschichte übertrifft alle Erwartungen und eine gesunde Prise Humor lockert das Ganze wieder auf. Man erlebt eine Achterbahn der Gefühle und verliebt sich vielleicht sogar ein bisschen, in meinem Fall, in Travis. 
Quelle: http://ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/04/rezension-beautiful-disaster-von-jamie_16.html

[Rezension] Die Wächter 02 - Vampire's Kiss von Veronica Wolff

Vampire's Kiss (Die Wächter, #2) - Veronica Wolff
Autorin: Veronica Wolff
Originaltitel: Vampire's Kiss (The Watchers #2) 
Titel: Die Wächter - Vampire's Kiss 
Dt. Erstausgabe: 02/2013
Verlag: Piper 
Seitenzahl: 336
ISBN-10: 3492268617
ISBN-13: 978-3-492-26861-5
Preis: 12,99 €

 
Inhalt
 
Annelise hat es geschafft! Mit Müh und Not hat sie den großen Wettkampf im letzten Semester nicht nur überlebt, sondern auch gewonnen. Der Preis war eine Mission mit dem undurchsichtigen und attraktiven Vampir Alcantára. Dass damit nicht so alle einverstanden waren, war Annelise von Anfang an bewusst, aber was danach auf sie zukommt, hat sie so nicht geahnt. Dass sogar ihre Freunde anfangen, sie zu meiden, kann sie nun auch gar nicht verstehen. Von einem Vampir bevorzugt zu werden, kann in ihrem Fall doch nur gut sein, oder etwa doch nicht?
 
Eigene Meinung
 
Mit „Vampire’s Kiss“ ist Veronica Wolff eine tolle Fortsetzung ihrer Wächterreihe gelungen.
 
Der Schreibstil ist locker, jugendlich und frisch. Schon nach wenigen Seiten hat uns Annelise mit ihrem humorvollen und modernen Sprachgebrauch in den Bann gezogen. Viele Erinnerungen verknüpfen Band 1 und 2, sodass der Einstieg trotz zweijähriger Wartepause überraschend leicht fällt. Nebenbei ist Annelises 6-Punkte-Plan nicht nur ein amüsantes Mittel, sondern der perfekte Zündstoff für das Gedächtnis. Durch die Ich-Perspektive wird man mit der vollen Ladung Teenagerhormonen konfrontiert, die überraschend charmant verpackt sind.
 
Dafür fallen die Charaktere ziemlich flach aus. Dass Annelise in diesem Band eine ziemliche Egoschiene fährt, macht es den anderen Figuren nicht leicht, einen Platz auf der Bühne zu ergattern. Sie geistern zwar immer am Rand rum, sind aber nur mittelmäßig präsent, obwohl sie ihre Existenz förderlich für die vielen auftretenden Konflikte sind.
 
Annelise selbst macht eine recht unangenehme Entwicklung durch, die sie hoffentlich im dritten Band hinter sich lassen wird.
 
Eine Liebesgeschichte ist weiterhin nicht wirklich vorhanden, auch wenn das Thema dem Titel entsprechend einen großen Platz beansprucht hat. Allerdings sind es meiner Meinung nach ein paar zu viele potenzielle Männer und ich bin gespannt wie Wolff das lösen wird. Immerhin verzichtet sie auf gängige Klischees und romantisiert das harte Leben auf der Isle of Night weiterhin nicht.
 
Die Geschichte selbst macht Spaß und ist meiner Meinung nach weitaus interessanter als sein Vorgängerband. Der Handlungsverlauf ist ganz anders als erwartet, dafür erwarten den Leser auch wesentlich mehr Lacher als spannende Actionszenen.
Wolff definiert sich durch kurze Kapitel, die keinen Raum für „überflüssigen“ Tand lassen, obwohl die Geschichte, meiner Meinung nach, etwas lebendiger geworden wäre, wenn manche Szenen etwas ausgeschmückt worden wären. Zu 90% reduziert sie sich auf das Nötigste und viele Zeitsprünge sorgen für minimale Verwirrung.
 
Die geheimnisvollen Charaktere mögen flach erscheinen, machen diesen Roman aber umso mysteriöser und die Handlung interessanter. Harte Szenen treffen auf banale Teenagerprobleme und viele offene Baustellen lassen den Leser neugierig zurück.
 
Fazit
 
Veronica Wolffs "Vampire's Kiss" ist eine überaus gelungene Fortsetzung, die mir sogar noch einen Hauch besser gefallen hat als Band 1. Die Nebencharaktere sind zwar etwas farblos im Vergleich zur Protagonistin, aber ihre Undurchsichtigkeit macht einen Teil des Chames aus. Viel Humor in Kontrast zu brutalen Szenen definieren die Geschichte. 5/5 Bücher für einen zweiten Teil, der Lust auf mehr macht!
Quelle: http://ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/04/rezension-die-wachter-02-vampires-kiss.html